Ofen austauschen: Alles Wissenswerte rund um die Nachrüstung
Der Austausch oder die Nachrüstung von Kaminöfen und Heizkaminen ist ein Thema, das aktuell viele Hausbesitzer beschäftigt. Durch die Bundesemissionsschutzverordnung müssen viele alte Öfen bis Ende 2024 modernisiert werden, um die aktuellen Emissionsstandards zu erfüllen. Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, die Thomas Widmer in einem Interview dazu erläutert hat.
Warum sollten Kaminöfen ausgetauscht werden?
Viele Kaminöfen und Heizkamine, die vor Jahren eingebaut wurden, entsprechen nicht mehr den heutigen Abgasnormen. Thomas Widmer erklärt: „Aktuell ist ja in aller Munde diese Bundesemissionsschutzverordnung, viele Öfen müssen Ende 2024, also konkret zum 31.12.2024, ausgetauscht worden sein.“ Diese Regelung betrifft sowohl Kaminöfen als auch Heizkamine, deren Abgaswerte nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen.
Ofen austauschen: Möglichkeiten der Nachrüstung
Es gibt verschiedene Ansätze, wie alte Kamine nachgerüstet werden können, um die neuen Vorschriften zu erfüllen. Widmer betont: „Man kann Feinstaubfilter nachrüsten, dann kann man den Schornstein an sich so lassen.“ Dies kann eine kostengünstigere und weniger aufwendige Lösung sein. Jedoch empfiehlt er aus energetischer Sicht oft eine vollständige Erneuerung der Feuerstätte: „Energetisch gesehen, der Effizienzwirkungsgrad, ja auch Holzverbrauch damit und wirklich bessere Verbrennung, ist es aber schon empfehlenswert, diese Feuerstätte quasi zu erneuern.“
Praktische Schritte zur Nachrüstung
Widmer rät, sich zunächst über das Typenschild des Ofens zu informieren und dann den Status über die HKI-Datenbank zu überprüfen. Er sagt: „Da gibt es einen Industrieverband, der nennt sich HKI, und unter hki.zert kommt man auf eine offizielle Datenbank dieses Industrieverbandes, in dem man nachschauen kann, mit dem Hersteller, mit dem Typ, ist mein Ofen denn noch zugelassen nach Ende 2024 oder muss ich eben meinen Ofen austauschen?“
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Zusammenarbeit mit einem professionellen Ofenbauer. Der Ofenbauer kann individuell auf die Bedürfnisse und das Nutzungsverhalten des Kunden eingehen und eine optimale Lösung anbieten.
Ofen austauschen: Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- Pflicht zur Nachrüstung: Viele alte Kaminöfen und Heizkamine müssen bis Ende 2024 ausgetauscht oder nachgerüstet werden, um die neuen Emissionsstandards zu erfüllen.
- Optionen zur Nachrüstung: Feinstaubfilter können nachgerüstet werden, oder eine komplette Erneuerung der Feuerstätte ist empfehlenswert.
- Typenschild überprüfen: Das Typenschild des Ofens gibt Aufschluss über das Modell und dessen Zulassung. Über die HKI-Datenbank kann der Status geprüft werden.
- Handwerk nutzen: Ein professioneller Ofenbauer kann maßgeschneiderte Lösungen anbieten und den Einbau optimal an die Bedürfnisse des Kunden anpassen.
- Langfristige Vorteile: Durch die Nachrüstung oder den Austausch des Ofens können langfristig bessere Heizleistung, geringerer Holzverbrauch und weniger Staubentwicklung erreicht werden.
Die Nachrüstung eines Ofens ist eine wichtige Maßnahme, um den aktuellen gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und gleichzeitig die Effizienz und Umweltfreundlichkeit des eigenen Heizsystems zu verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit Fachleuten und den Einsatz moderner Technik kann man sicherstellen, dass der eigene Kaminofen auch in Zukunft optimal funktioniert.